Taghaus, Nachthaus von Olga Tokarczuk
Olga Tokarzcuks Roman „Taghaus/Nachthaus“ ist wie die Region, die er beschreibt: reich an Geschichten und Geschichte. Wir erfahren so einiges über Pilze und ihre Zubereitung. Über mittelalterliche Mystikerinnen, die sich aus Protest gegen das Patriarchat schonmal einen Bart stehen lassen. Und über Träume, die öfter wahr werden als den Träumenden lieb ist. Dazwischen stolpern melancholische Deutsche durch die Gegend, die im Unterholz verschämt nach etwas suchen. Vermutlich nicht nach Pilzen.
Wir fragen uns, ob das Ganze nicht ein Drogentrip der Ich-Erzählerin ist. Oder ob sich die Autorin vielleicht ein wenig im wilden Gestrüpp ihrer Erzählungen verirrt hat. Und ob man Fliegenpilze wirklich essen kann.